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Mein Name ist Karima Arezo Popal-Akhzarati.

Klären wir gleich die erste Frage. Wie wird der Name richtig ausgesprochen? Wie Karina, nur mit M. – AreSo, mit einem summenden S –  Popal, so, wie geschrieben – und Ach-sarati.

Und jetzt zu meiner Biografie...

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Meine Biografie ist die Mission und Vision meiner Arbeit

Ich arbeite seit über zehn Jahren wissenschaftlich und politisch zu rassismuskritischen Themen. Warum? Ehrlich gesagt, habe ich mich das oft selbst gefragt, denn es ist eine emotional belastende Arbeit – insbesondere in Deutschland als Women of Color. Aber…

 

Geboren in Afghanistan und aufgewachsen im Kontext von Flucht, war ich bereits in meiner Kindheit vom Wunsch angetrieben einen Beitrag dazu zu leisten, die Welt zu einem besseren Ort machen. Deshalb habe ich nach dem Abitur - Shoutout an das Goethe Gymnasium in Kassel ;-) – Islamwissenschaften und Geschlechterforschung im Zwei-Fach-Bachelor in Göttingen studiert.

 

Warum werden Frauen (in Afghanistan) so viel schlechter behandelt als Männer? Was hat das genau mit der Religion, mit dem Islam zu tun? Ein Studium sollte Klarheit schaffen. Mein Wunsch als 19-Jährige war: „Frauen in Afghanistan zu helfen“.

 

Was ich dann jedoch im Laufe des Studiums lernte, stellte mein einfaches Weltverständnis auf den Kopf: Geschlecht ist konstruiert. Wie bitte? Ich bin nicht als Frau geboren, sondern zur Frau erzogen? Es gibt mehr Geschlechtsidentitäten als Frau und Mann. Wie bitte? Die Welt ist nicht in Hälfte Hälfte geteilt? Die heutigen globalen Verhältnisse sind durch post-koloniale Strukturen geprägt, d.h. der Kolonialismus von damals hat damit zu tun, wie wir heute (in Deutschland) leben. Wie bitte? Es gibt noch eine andere Perspektive auf den Kolonialismus als Es-war-ein-Siegeszug-der-Mächtigen? Wir leben in Deutschland in rassistischen Verhältnissen. Wie bitte? Rassismus ist nicht 1945 in Deutschland beendet gewesen? Und ich bin von Rassismus betroffen?

 

Und auf diese Weise änderte sich meine Reiseroute. Vom Moment meiner ersten bewusst wahrgenommenen Rassismuserfahrung konnte ich über nichts anderes mehr nachdenken als über die rassistische Realität, die in Deutschland herrschte. Wie konnte es sein, dass wir in Deutschland – Land der Demokratie, Freiheit und des Fortschritts – in rassistischen Strukturen leben? Strukturen, die das Leben von Millionen von Menschen tagtäglich erschweren und belasten. Wie konnte Rassismus so normal und gleichzeitig so dethematisiert sein? Wieso sprach niemand über Rassismus? Wieso lernen wir nicht in der Schule, wie Rassismus nach dem Zweiten Weltkrieg weiterhin in allen zentralen Strukturen der BRD existent war? Wieso habe ich im Selbststudium das erste Mal von den rassistischen Angriffen von Rostock-Lichtenhagen, Solingen, Mölln und Hoyerswerda gehört?

 

Die Suche nach Antworten auf die vielen offenen Fragen führten mich zu meiner wissenschaftlichen und politischen Auseinandersetzung mit Rassismus. Während des Studiums habe ich im Rahmen der DGB Jugend politische Bildungsarbeit zu gendersensiblen und rassismuskritischen Themen mit Jugendlichen gemacht. Das war immer ein großer Spaß. Hierbei habe ich nicht nur inhaltlich viel gelernt, sondern vor allem auch didaktisch. Die Kunst, komplexes Wissen interaktiv und unterhaltsam zu vermitteln. Aus dieser Zeit habe ich einen richtigen Methodenkoffer entwickelt, aus dem ich heute noch schöpfe. 2016 schloss ich dann das Masterstudium - mit Auszeichnung – ab. Meine Abschlussarbeit zum Thema „Rassismus an Hochschulen“ wurde veröffentlicht und ist im Open Access frei zugänglich.

Seit 2018 promoviere ich zum Thema „Hochschulen in der Migrationsgesellschaft“ an der Fernuni in Hagen. In diesem Rahmen veröffentliche ich fleißig Artikel zu meinen Themen, werde für Vorträge und Workshops angefragt, die mir jedes Mal große Freude bereiten. Etwas zu bewegen macht mich glücklich.

 

An meinem eigenen Werdegang habe ich erlebt, wie machtvoll Wissen ist. Durch das angeeignete Wissen über Rassismus hat sich mein gesamtes Weltverständnis und damit auch meine Denkweise, mein Handlungsraum und meine Wirkmacht verändert. Dieses Wissen möchte ich teilen und auf diesem Weg dazu beitragen, dass Rassismuskritik eine selbstverständliche Denk- und Handlungsweise wird.

Ausbildung

2000 – 2009

Abschluss
Bilinguales Abitur

2009 –  2012

Abschluss
Bachelor

2012 –  2016

Abschluss
Master 

Seit 2018

Promotion

Georg – August – Universität Göttingen

Studium der Geschlechterforschung  und

Arabistik/Islamwissenschaften im 2-Fach-Bachelor

Georg – August – Universität Göttingen

Masterstudiengang Geschlechterforschung 

Master mit Auszeichnung (Summa cum laude)

Doktorandin an der FernUniversität in Hagen in der Nachwuchsforschergruppe der Hans-Böckler-Stiftung

2010 - 2016 

Stipendiatin der Hans-Böckler-Stiftung für akademische Leistungen und gesellschaftliches Engagement. 

2018 - 2022

Promotionsstipendiatin der Hans-Böckler-Stiftung für akademische Leistungen und gesellschaftliches Engagement. 

Lasst uns gemeinsam Rassismuskritik verbreiten!

Vielen Dank!

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